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hochsensibel feinwahrnehmend

Herzliche Grüße zu dir…

Es gibt ein Thema, das sich als feine Signatur durch mein Leben zieht. Erst vor 12 Jahren erfuhr ich aus einem Buch, dass meine Art wahrzunehmen als hochsensibel bezeichnet wird.

Elaine Aron war die erste Wissenschaftlerin, die Ende der 90er Jahre Studien dazu anlegte und veröffentlichte. Als ich las, dass mein oft anders fühlen eine erklärbare physiologische Eigenschaft ist, flossen mir vor Erleichterung die Tränen. Das jahrzehntelang über mir schwebende „Was du nur wieder hast“ hatte endlich eine Begrifflichkeit.

Im Grunde ist es ganz einfach: etwa 20% der Menschen haben an den Nerven feinere Reizfilter. Es bringt mit sich, Sinneseindrücke intensiver zu empfinden und somit können sich Menschen mit dieser Ausstattung weniger gut von Umweltreizen abgrenzen. Im Netz gibt es mittlerweile viel Literatur dazu. Hier ein kurzer Artikel: https://www.dgpp-online.de/post/hochsensibilit%C3%A4t-eine-wissenschaftliche-perspektive

In anderen Kulturen sind Menschen mit dieser besonderen Feinfühligkeit als Heiler und als Stammesoberhäupter sehr geschätzt und die damit verbundenen intuitiven Hellsinne gelten als Schatz für die Gemeinschaft. In unserer überwiegend kopfig–funktionalen westlichen Gesellschaft wird sie eher als Schwäche bewertet/ empfunden. Obwohl Emphatie gewünscht ist.

Über die Forschungen entwickelt sich zum Glück langsam ein neues Bewusstsein um die verschiedene Formen der Neurodiversität. Oft ist eine Hochbegabug damit verbunden, die sich nicht in Form guter Noten ausdrücken kann und ich finde es wirklich wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Mein Leben wurde auf gewissen Weise leichter, als ich meine sanfte Stärke erst verstehen und dann annehmen konnte.

Der liebevolle und achtsame Umgang mit einem feinen Nervensystem ist ein lebenslanges Thema.

Die Erkenntnis allein bringt keine automatische Gebrauchsanweisung mit sich, zumal sie nicht für sich steht, sondern immer auch mit der Persönlichkeit verknüpft ist.

Ich bin eine Freundin davon, Stärken zu entdecken und so stellte ich mir eine neue Frage: wofür kann ich meine feine Wahrnehmung bewusster nutzen? Als Antwort kam die Energiearbeit über theta healing in mein Leben und es war toll, denn in den Kursen war ich umgeben von feinwahrenden Menschen. Und es war ein ganz neues Feld, mein Spüren gezielt einzusetzen und zu entwickeln.

Die Energiearbeit änderte vieles: Beziehungen wurden einfacher, weil ich alte Themen klären und auflösen konnte. Ich ruhte mehr in mir und es öffnete sich der Zugang zu einer unsichtbaren Welt aus verschiedenen Ebenen. Wer das nicht fühlen kann, findet es spooky, ich weiß.

Ich fand Antworten auf Fragen die ich immer schon hatte und auch, wenn ich meine neurologische „Ausstattung“ im vollen Alltag nach wie vor oft herausfordernd fand, fiel es mir damit leichter, meine innere Balance zu halten.

Wie jede andere Besonderheit hat Hochsensibilität Licht- und Schattenseiten. Grundsätzlich ist sie ein Geschenk, wie jede Gabe eins ist. Und selbstverständlich steht jedem frei, sie zu leben wie es einen glücklich macht.

Grundsätzlich sind wir alle verschieden und ich mag den Trend, dass wir uns frei von jeder Überbewertung oder Abwertung auf Augenhöhe begegnen und die Bereicherung darin erkennen und leben.

Meinem Empfinde nach ist das der Schatz unserer Zeit.

 

 

 

 

 

 

Antje

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